Wenn wir bei der Betrachtung der Natur mit ihren Schönheiten nicht übersehen, daß all die bunten Blumen und vielgestaltigen Krabbeltierchen in einem Nährboden von Grausamkeit und Willkür wachsen, können wir leicht auf den Gedanken kommen, bei der Planung dieses Abenteuerspielplatzes Welt sei mächtig geschlampt worden. Mit anderen Worten: Stümperei das Ganze.
Der Grundfehler dieser Betrachtungsweise ist der, daß wir es sind, die Kategorien wie „richtig“ und „falsch“, „sinnvoll“ und „sinnlos“ oder auch „gut“ und „schlecht“ erfunden haben und diese Kategorien nun auf etwas anwenden, das entstanden ist zu einem Zeitpunkt, da es solche Kategorien noch gar nicht gab. Ausgehend von unseren Bedürfnissen und selbstsüchtig, wie es unsere Art ist, versuchen wir eigene Intentionen in vorantike Blaupausen hineinzuprojizieren, und deshalb findet hier eine retrospektive Verformung der Schöpfungsgeschichte statt – nennen wir es ruhig mal so – , und wir verlagern unsere Vorstellungen in den „Geist“ eines wie auch immer gearteten Weltarchitekten oder Weltprinzips, der oder das möglicherweise etwas ganz andres geplant hatte als zweibeinige Tiere, die sich gegenseitig mit harten Gegenständen die Köpfe einschlagen. Wenn es überhaupt je, was ich bezweifle, so etwas wie eine „Planung“ gegeben hat.