Wenn eine Sammlung von Apophthegmata oder Aphorismen mit viel Zeit, Mühe und Weitschweifigkeit aufgebläht wurde, darf sie sich fortan Roman nennen und wird als solcher gern gelesen. Später dann fällt der Roman in der Erinnerung der Rezipienten meistens wieder zu einer Sammlung von Aphorismen oder Apophthegmata zusammen, aus denen sich mit viel Zeit, Mühe und Weitschweifigkeit ein neuer Roman konstruieren ließe.
Schlagwort: Roman
Roman und Persönlichkeit
Kein Mensch läßt sich auf eine einzige homogene Persönlichkeit reduzieren. Dies gilt in besonderer Weise für den Romanschreiber, der davon lebt, diese Tatsache stärker zu reflektieren als der ausschließliche Romanleber. Deshalb gerade gibt es den Roman: damit der Autor seine ganze Schulklasse, die ihm am Hacken hängt, mal toben lassen kann.