Entscheiden

Der Mensch fühlt sich wohler, wenn er glaubt, seinen Handlungen lägen (eigene) Entscheidungen zugrunde, dabei wird er doch nur im Spinnennetz der Motive eingewickelt und schwimmt mit im Strom, weil er gelernt hat, wie mühsam und auf Dauer wenig erfolgreich es ist, sich der Strömung zu widersetzen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Man sieht sie bisweilen erschöpft an den Ufern sitzen und verschnaufen.

Tragik

Die Tragik im Leben der meisten Menschen besteht darin, daß sie erst viele falsche Entscheidungen treffen müssen, um zu begreifen, daß sie zu jeder Zeit die richtige Entscheidung treffen können.

Über Gefühle und Entscheidungen

Allem, was wir tun, liegt eine Entscheidung zugrunde, das zu tun, was wir tun, sei uns das nun bewußt oder nicht, sei die Entscheidung eine bewußte oder eine, die wir erst in unserem veränderten Handeln bemerken. Es ist ein Mythos, daß wir uns von unseren Gefühlen leiten lassen, denn die Gefühle entstehen erst in der Folge. Wir können uns erst in einen Menschen verlieben, wenn wir uns entschieden haben, ihn anzuschauen. Wir müssen uns immer erst entscheiden, diesem oder jenem Gefühl Raum zu geben – oder auch nicht. Das alles gilt auch für die Entscheidung, uns nicht zu entscheiden.