Volkswagen hatte im letzten Jahr den Gewinn auf 19 000 Millionen Euro verdoppelt, mehr als das Bruttosozialprodukt von Zypern oder Bolivien und vergleichbar mit dem von Afghanistan, einem Land mit immerhin dreißig Millionen Einwohnern, und hat angekündigt, dieses Jahr ohne Gewinnsteigerung auszukommen. Schon liest man in der Presse, auch bei VW „wüchsen die Bäume nicht in den Himmel“, „beim Gewinn in der Warteschleife“, „VW tritt auf der Stelle“. Von „Stagnation“ ist die Rede, die Börsenkurse sinken. Und wenn sich der Gewinn, der sich gerade verdoppelt hatte, wider Erwarten halbieren sollte, dann wird vom Untergang des VW-Konzerns schwadroniert werden. Das ist die Logik der Denkgestörten in den Redaktionen. Nicht zu vergessen: Wir befinden uns in der Krise, und daraus haben wir uns erst befreit, wenn jeder heutige Millionär Milliardär geworden ist. Da muß der VW-Chef Winterkorn mit einem mageren Jahreseinkommen von nur 17 Millionen Euro noch ein wenig sparen.
2012
Rosalix schreibt am 14.03.2012 um 21:42 Uhr:
Irgendwann mal, es dauert noch einwenig, werden sich die Menschen sehr wundern, wie unaufgeklärt und blöd wir doch waren. Denn wir Menschen denken eher wenig, wir plappern einfach nach was wir so um uns herum hören und kommen uns dabei intelligent vor. Wir könnten auch ganz anders leben. Die Prägung und die Anpassung verstellen uns die Sicht, ohne dass wir fähig sind es auch nur zu erahnen wie willkürlich unsere Weltsicht eigentlich ist!
Grüße!
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