Beinahe paradox

Nur wer sich mit allen Konsequenzen darüber klar ist, daß er jederzeit sterben kann, kann dem Leben mit Freude alles abgewinnen, was es zu bieten hat. Wer die Todesbedrohung, die über ihm schwebt, ebenso verdrängt wie die unumstößliche Tatsache seiner Sterblichkeit, läuft Gefahr, in Unzufriedenheit und Mißmut abzugleiten und sich vom Leben betrogen zu fühlen.  

4 Antworten auf „Beinahe paradox

  1. Xilasor schreibt am 21.11.2011 um 09:11 Uhr:
    Nebel?
    Nebrets?
    Der hypotetische Tod.
    Ich hatte mal einen Unfall mit einer Stromleitung, defektes Kabel. Strom floss durch mich hindurch: Kurze reale Todesangst. Die folgenden Stunden..und der ganze nächste Tag war so von diesem Bewußtsein der eigenen Verletzlichkeit und Sterblichkeit durchzogen, dass ich das Leben nicht mehr voll empfinden konnte. Wir wiegen uns ständig in einer trügerischen Sicherheit. Ohne diesen Trick unseres Kopfes wären wir aufgeschmissen…

    lebendige Grüße von Ro…

    Lyriost schreibt am 21.11.2011 um 09:25 Uhr:
    Du hast recht, Xilasor-Ro…, wir müssen verdrängen, sonst wären wir nicht lebensfähig, aber ich bin gerade mal wieder nach einer längeren Autofahrt, mit Stau und Nebel, dankbar, daß ich heil dort angekommen bin, wo ich hinwollte, und ich lebe auf und genieße das Leben mit allen scheinbaren Kleinigkeiten in vollen Zügen – trotz vieler Einschränkungen, die so manchen anderen die Mundwinkel Richtung Boden schicken lassen würden.

    Liebe Grüße an Ro…

    Lyriost schreibt am 21.11.2011 um 11:33 Uhr:
    Übrigens, Palindrome sind immer wieder anregend, selbst die unechten. 😉

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  2. Ja doch. Memento mori, und nichts ist falsch daran. Und zugleich stangulieren, fesseln wir uns selbst, wenn wir nur noch daran denken, wie das dumme sprichwörtliche Kaninchen auf die Todesschlange, das schwarze Kaninchen des Todes.
    Nun – es ist nicht falsch, sich immer mal wieder zu erinnern. Und weiterzumachen mit – mit was? – na, mit leben!

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