Heute hörte ich
man müsse allen Wurzeln
entgegentreten
des Antisemitismus
blasse Metapher und falsch
man tritt drauf und viel besser
solche Wurzeln reißt man raus
Heute hörte ich
man müsse allen Wurzeln
entgegentreten
des Antisemitismus
blasse Metapher und falsch
man tritt drauf und viel besser
solche Wurzeln reißt man raus
Von innen nach außen und von außen nach innen. Texte und Fotos
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Trennungstage
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Eine lose Sammlung zur Dokumentation meiner Werke und Gedanken
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Sinnsuche für Schriftsteller, Blogger, Texter.
Sono una donna libera. Nel mio blog farete un viaggio lungo e profondo nei pensieri della mente del cuore e dell anima.
... die Umlaufbahn der Gedanken, Wünsche, Fragen und Sehnsüchte eines Sternflüsterers
Ein Mensch läuft umher und fürchtet sich. – Wovor hast du denn solche Angst? – Ich glaube, da sind Wesen um die Wege, die sehen aus wie Menschen, sind aber keine. – Ja weißt du das denn nicht, das sind die Juden!
So! ruft der Mensch erleichtert, ich wusste doch, dass meine Angst recht hat! Und dann empört er sich und tut sich mit anderen zusammen, die auch so wie er erfüllt sind von Angst und Wut, und sie gehen hin und schlagen jeden tot, der ihnen als Jude gezeigt wird, Mann Frau und Kind.
Nach getaner Tat geht der Mensch nach Hause, um sich die Hände zu waschen, und dabei sieht er in den Spiegel über dem Waschbecken.
Er sieht das Wesen, das aussieht wie ein Mensch, aber keiner ist.
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Das ist fatal. Wer gegen eine hölzerne Wurzel tritt tut sich weh. Stolpert womöglich. Wer gegen eine tief eingewurzelte Tradition stößt, dem geschieht vermutlich Gleiches. Ihm wird weh getan werden, darauf könnten wir wetten.
Also roden wir, reißen wir die Wurzeln aus? Manches Unkraut sollte hier wirklich weg. Doch ihr wißt alle, das ist harte Arbeit und der Kampf gegen die sprichwörtlichen Windmühlenflügel, Unkraut ist zäh, Wurzelroden Knochenarbeit!
Und zuletzt ist die Arbeit nicht vollbracht, säen wir nicht neue, uns besser verträgliche Samen, Pflanzen, Traditionen!
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Falsche Floskeln tun nicht weh. Man darf aber nicht nur dann (auch sprachlich) handeln, wenn es nicht weh tut.
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Doch, auch das Wesen ist ein Mensch, leider. Es ist nur ein frommer Wunsch, daß der Mensch gut sei.
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Nein, der Mensch ist nicht gut, es ist sein Auftrag, gut zu sein. Es kommt übrigens nicht darauf an, den Auftrag zu erfüllen, sondern vielmehr darauf, ihn jeden Tag neu anzugehen, beharrlich und unermüdlich. Es gibt die Menschen, die machen erst gar nicht den Versuch. Sie halten sich zum Beispiel an die Vorgaben ihrer Gemeinschaft und denken, wenn ich nur immer mache, was die sagen, bin ich ein guter Kerl. Zum Schluss sind sie so ausgehöhlt, dass nicht mehr Mensch drin ist, wo Mensch drauf steht.
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Novalis: Mensch werden ist eine Kunst.
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Das ist das Fragment 153 aus den „Vorarbeiten 1798“ im zweiten Band der kritischen Ausgabe. Das unmittelbar vorausgehende Fragment lautet interessanterweise „Hang alles zu frivolisiren“. Im Anschluss daran könnte die Bemerkung „Mensch werden ist eine Kunst“ geradezu ein Seufzer sein. „Hang alles zu frivolisiren – Mensch werden ist eine Kunst.“ Das Schöne an solchen Fragmenten ist, dass man sie immer weiterspinnen kann. Das legendäre Athenäum-Fragment „Die Welt muss romantisirt werden“ steht in diesem Zusammenhang als Nummer 105 wenige Seiten zuvor. In diesen Sätzen ist Atem (um nicht zu sagen, „Athem“), und in anderen nur Luft. Wir spüren alle den Unterschied. Aber woran eigentlich?
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Das ist eine schöne Frage, bei der die Assoziationskanone stürmisch losballert. Ich nehme das mal als Denkanstoß. Zunächst nur so viel: Im klanglich feineren Wort „Atem“ spüren wir den Odem der Schöpfungsgeschichte und das Hauchen von Liebesgedichten, beim nüchternen Rationalismus von „Luft“ kommt eher die Frage auf, ob der Fahrradschlauch ausreichend gefüllt ist oder nicht. Im Gegensatz zum Atmen hat Luft holen einen vorrangig funktionellen Charakter, und wir denken beim Luftholen eher an medizinisch-physikalische Prozesse als an die Belebtheit der Natur oder den Atman der hinduistischen Philosophie.
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