Zitieren

Wenn ich aus eigenen Mitteln, also mit einem Griff in die Werkzeugkiste, nicht in der Lage bin, etwas auf anschauliche, originelle oder auch nur gedanklich präzise Art und Weise darzulegen, und mich deshalb bemüßigt sehe, mit Hilfe eines Zitats ins geistige Geschehen einzugreifen – also ungefragt fremde Autorität in Frondienst zu nehmen –, dann halte ich lieber den Mund. Leider ist eine solche Haltung weniger verbreitet als Wölfe in deutschen Wäldern.

Eine Antwort auf „Zitieren

  1. taschenlampe schreibt am 04.08.2010 um 21:26 Uhr:
    Naja, singst du auch keine Lieder, die andere geschrieben haben?

    Lyriost schreibt am 04.08.2010 um 21:56 Uhr:
    Nö. Ich mache selber Musik. 😉

    taschenlampe schreibt am 04.08.2010 um 21:57 Uhr:
    *lautlach* war ja klar!

    Zwischenweltler schreibt am 04.08.2010 um 22:00 Uhr:
    Ich finde es fairer, zu zitieren, anstatt nur den zu zitierenden Gedanken zu übernehmen und womöglich reichlich ungeschickt umzuformulieren (mal völlig losgelöst von allen Copyrights).

    Außerdem würde ich dem Zitierer zugute halten, daß er so etwas wie Auffassungsgabe besitzt – und sei’s auch nur in Form eines guten Gedächtnisses.

    Ach, und noch etwas. Zitieren ist sicher nicht gerade kreativ, aber ich finde es besser, einen wichtigen Gedanken auf wenig kreative Weise zu verbreiten, als ihn stillschweigend für sich zu behalten.

    ameparia schreibt am 04.08.2010 um 22:03 Uhr:
    Wenn es ein Anderer bereits treffend und wunderschön ausgedrückt hat, und ich um Worte ringen müsste, um den Gedanken neu zu formulieren, greife ich lieber auf ein Zitat zurück.

    Lyriost schreibt am 04.08.2010 um 22:10 Uhr:
    Ausnahmsweise mal ein Zitat: „Am Anfang war das Wort.“ Kein Zitat.

    Zwischenweltler schreibt am 04.08.2010 um 22:12 Uhr:
    …es gab aber nur einen Anfang – jetzt sind wir mittendrin. *lach*

    Lyriost schreibt am 04.08.2010 um 22:13 Uhr:
    Ein weiterer Grund, auf Zitate zu verzichten: die Mühsal, die man mit Fußnoten und Quellenangaben (häufig
    Lyriost schreibt am 04.08.2010 um 22:15 Uhr:
    Ameparia, gerade das Ringen um Worte macht den Dichter aus.

    Lyriost schreibt am 04.08.2010 um 22:18 Uhr:
    Zwischenweltler, du sollst doch keine Gedanken übernehmen und ungeschickt umformulieren, sondern die Gedanken anderer nachdenken und mit den eigenen mischen – so wie Miraculix den Zaubertrank.

    ameparia schreibt am 04.08.2010 um 23:55 Uhr:
    @Lyriost
    Ich fühle mich da immer wieder wie Eine, die mit Krücken geht und stolpernd versucht, den leichten Gang eines Schwebenden nachzumachen. Hin und wieder versuch ich es – aber viel öfter schau ich dem Schwebenden einfach zu. Es macht mir so Freude, Andere zu lesen und zu teilen, was ich so Wunderbares fand.. Ich bin eben kein Dichter ;). Eher Beobachter.

    Lyriost schreibt am 05.08.2010 um 07:41 Uhr:
    Noch nicht, ameparia. Vielleicht weil du das Ringen vermeidest.

    Auch der Sänger hat
    bevor er gesungen
    ein wenig mit der Stimme
    gerungen

    Krächz. 😉

    Zwischenweltler schreibt am 05.08.2010 um 08:34 Uhr:
    Ich versuch mich ja immer mal daran, einen Zaubertrank zu mixen, aber das Zeug, das dabei rauskommt, taugt bestenfalls als Placebo. *g*

    ameparia schreibt am 05.08.2010 um 11:13 Uhr:
    *lach* na, ich schau mal, ob ich mit Ringen anfange. Recht hast du ja schon – und wenn es Murks ist, kann man es immernoch klammheimlich und still in den Papierkorb wandern lassen :).

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