Die Genderei hat zwei große Vorteile: Zum einen lenkt sie den Genderer davon ab, daß er seine Muttersprache meist nur unzulänglich beherrscht und, sollte er dies trotz damit einhergehender Denkhemmung überhaupt bemerken, nicht gewillt/nicht fähig/zu faul ist, daran etwas zu ändern. Klarer Vorteil für den Mann, der jetzt Feminist spielt oder dabei ist, es zu lernen.
Zum anderen tröstet das Gendern die Genderin darüber hinweg, daß ihr Vorgesetzter, obgleich unterqualifiziert und häßlich wie die Nacht, doppelt soviel verdient wie sie selbst, wenngleich es sie noch mehr ärgert, daß der mittlerweile trotz ausgeprägter Ineloquenz konsequenter gendert als sie selbst. Klarer Vorteil für den Mann, der im stillen süffisant bemerkt: Man kann nicht alles haben.
Fazit: Es wird viel gegendert, aber sonst nichts geändert.
Diese Erkenntnis schlägt deshalb mittlerweile – trotz des gehäuften Vorkommens von feministischen Faustsymbolen – bei mancher Frau, die nüchtern Bilanz zieht, schon ein wenig auf die Stimmung.