Manchmal

von: Lyriost   Kategorie: GedichteManchmal

Kein Netz
Gewißheit weiß wie Schnee
mit klaren Linien
um mich her
zerstäubt die
flimmernde Welt
wie man Kreide
von einer
Tafel wischt.
Der Himmel flieht
und alle Formen
flüchten ihm nach.
Stumm ruhend am
randlosen Rand
ein sprachloses
Ich

Die Tränen der Heliaden

Man hängt sie an Hälse und Ohren
und adelt grobe Gestalt
Tränen die einstmals verloren
die Töchter der Lichtgewalt

das Blut verhärmter Gehölze
versteinerter Grambericht
schmückt schillernd eitles Gepelze
rahmt manches leere Gesicht

Auferstehung und Wiedergeburt

Buddhisten können wiedergeboren werden, wenn sie Pech haben, Christen nur dann, wenn sie Glück haben. Das nennt man allerdings nicht Wiedergeburt, sondern Auferstehung. Wer jedoch schon mal ein bißchen tot war, empfindet Auferstehung bestimmt als Wiedergeburt.