von: Lyriost Kategorie: Gedichte
Verschmähte Liebe
Das Mondschaf stand allein im Feld
und fühlte sich im Stich gelassen:
„Bleib bei mir, Schäfer, du, mein Held?“
Es konnt sein Unglück gar nicht fassen.
Den Schäfer konnte das nicht rühren,
das dumme Schaf war nicht sein Fall –
ging in die Stadt, Bordelle inspizieren,
war lieber Hahn im Hühnerstall
Schlafblume schreibt am 10.04.2010 um 14:10 Uhr:
Dieses Gedicht hört sich gar nicht nach dir an. Dir muss wohl was an die Nieren gehen.
Lyriost schreibt am 10.04.2010 um 14:29 Uhr:
Nein, nein, ganz und gar nicht. Ich bin nur manchmal zum Scherzen aufgelegt. 😉
http://community.zeit.de/user/gebe/beitrag/2010/04/10/mit-den-h%C3%BChnern-schlafen-gehen
mmh schreibt am 10.04.2010 um 14:30 Uhr:
Ich finde, es wäre ein schöner Spruch für diese Sheepworld-Karten 😉
grenzgaenger schreibt am 10.04.2010 um 14:45 Uhr:
wenn du statt bordelle puffs nimmst, dann passt es besser von den silben. ansonsten, naja. strophe eins ist toll.
Lyriost schreibt am 10.04.2010 um 15:04 Uhr:
Liebe Grenzgängerin, aber, aber – es geht doch bei Gedichten vor allem um den Rhythmus, weniger um die Zahl der Silben. Wenn du es laut liest, merkst du das. 😉
Zebulon schreibt am 10.04.2010 um 15:21 Uhr:
Silbenzahl macht doch … hömmtataa … den Rhythmus aus.
Lyriost schreibt am 10.04.2010 um 15:26 Uhr:
Nein, Zebulon, der Rhythmus des Gedichts entsteht nicht allein durch Silbenzählen, sondern findet sich erst im geordneten Zusammenspiel von Hebungen und Senkungen und Kadenzen.
Lyriost schreibt am 10.04.2010 um 15:33 Uhr:
Wie eine tumbe Leier
klingt die Wortemechanik
auf der Geburtstagsfeier
von Peter Lustrianik.
Der Reim ist da, die Silbenzahl stimmt. Aber wo ist der Rhythmus?
zitieren
Zebulon schreibt am 10.04.2010 um 15:34 Uhr:
Das läuft aber nur mit Kunstpause vor „Bordelle“.
Lyriost schreibt am 10.04.2010 um 18:56 Uhr:
Lieber Zebulon, deshalb auch das Komma, das grammatikalisch-logisch nicht gerechtfertigt ist. Kleine Unterstützung des Lesers. 😉
grenzgaenger schreibt am 10.04.2010 um 19:02 Uhr:
komma hin oder her, ich finde bordelle zu lang. meinen leserythmus stört es irgendwie. naja, wie dem auch sei.
ich geh mal sunny fragen, was die sagt. die kennt sich mit gedichten auch aus.
ameparia schreibt am 11.04.2010 um 16:08 Uhr:
Stimme grenzie zu. Das Metrum ist nicht ganz einheitlich, bei mir holpter’s auch, da du von einem vierhebigen Jambus zu einem fünfhebigen wechselts (in der Bordell-Zeile). Man könnte sagen, dass man hier ein holpriges Metrum ob der Bordelle haben möchte, um das Gehen von ihm zu unterstreichen, aber naja, holpern tut’s in der Zeile trotzdem ^^.
sunnysightup schreibt am 11.04.2010 um 16:12 Uhr:
da hilft kein puff. es ist das ‚in-‚ was stört. scheiß pänultima bei fremdwörtern… ein dreisilber mit ieren, dann stimmts.
aber wenn ich eins über gedichte weiß, dann dass der dichter sich nicht reinreden lassen sollte.
*diplomatischdreinschau
Lyriost schreibt am 11.04.2010 um 16:53 Uhr:
Aber schön, daß wir mal drüber geredet haben. 😉
grenzgaenger schreibt am 11.04.2010 um 22:14 Uhr:
pänul-what? da muss ich erst mal tante gugl befragen.
…mir ist gerade danach, irgendjemandem auf die nerven zu gehen :-). freiwillige vortreten.
taschenlampe schreibt am 12.04.2010 um 17:58 Uhr:
puff hin, bordell her… mir gefällt das gedicht! ;o)
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Bordelle inspizieren bringt den Rhytmus aber auch ins Wanken. Bordell spizieren ginge meine ich, aber der Sinn kommt dabei ins Trudeln.
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Vollkommen richtig. So ist das leider manchmal – bisweilen muß man sich entscheiden, was einem wichtiger ist, Sinn oder Form. Um beides zusammen zu haben, lese ich wieder regelmäßig »Sinn und Form – Beiträge zur Literatur« von der Berliner Akademie. Sehr zu empfehlen.
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Ach ich hab gelacht:)))
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