In Genf wird seit gestern wieder scharf geschossen. Das Experiment sei aber noch weit davon entfernt, die Bedingungen zur Zeit des Urknalls nachzustellen, sagte CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer. Man darf vermuten, daß er weiß, was er sagt. Journalisten wissen es besser: „Heute wird der Urknall simuliert“ („BZ“), „Urknall im Labor“ („Welt“), „Dem Urknall ganz nah“ („FAZ“), „CERN simuliert Urknall“ („Chip online“), Forscher simulieren erfolgreich Urknall“ (MDR) und so weiter und so fort. Journalismus light.
2010
Clack schreibt am 31.03.2010 um 10:14 Uhr:
Je nu, wenns nach dieser Zunft ginge, wäre uns dieses Cern-Dingens ja auch schon längst um die Ohren geflogen….
Aquarius schreibt am 31.03.2010 um 11:31 Uhr:
Ich war letztes Jahr im CERN. Sehr beeindruckend. Allerdings war das keine normale Führung und mir hat danach wirklich der Kopf geraucht. Hatte sich wirklich gelohnt, sich im Vorfeld darüber zu informieren.
Lyriost schreibt am 31.03.2010 um 11:44 Uhr:
Beieindruckend sicherlich. Aber ich bezweifle dennoch, daß man jemals den Tropfen im Wasser finden wird. Suchen muß man natürlich trotzdem, denn den Menschen zeichnet vor allem eines aus: seine Neugier.
Aquarius schreibt am 31.03.2010 um 11:53 Uhr:
Grundlagenforschung ist langwierig, teuer und intensiv. Ob was dabei rauskommt kann man nicht sagen. Wenn es jedoch nicht versucht wird, wird man es nie heraus bekommen. Ausserdem kam ja schon was ganz Besonderes als Abfallprodukt der Forschung heraus: Tim Berners-Lee, Begründer des WWW und Erfinder der HTML Sprache war ein Mitarbeiter des CERN.
Lyriost schreibt am 01.04.2010 um 09:12 Uhr:
„Nun, es gibt diese Idee in der Physik, die Welt kontrollieren zu wollen – sie mathematisch korrekt zu beschreiben, um sie so kontrollieren zu können. Um das zu machen, muß man immer kleinere Teile beschreiben. Je kleiner die Teile, um so mächtiger die Theorie. Die mächtigste Theorie ist die, die die kleinstmöglichen Teile beschreibt: subatomare Partikel.
Was ist nun falsch daran? Ich schreibe den Leuten nicht vor, was sie denken oder forschen sollen. Aber auf einer höheren Ebene ist die Idee falsch.“
R. B. Laughlin, Professor für Physik, Nobelpreis 1998
Clack schreibt am 01.04.2010 um 09:19 Uhr:
Auch Max Plank hatte dazu die eine oder andere interessante Ansicht…… Das Motiv hinter der Idee …das ist wohl oft der Knackpunkt in der Wissenschaft
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