Zeit für die Zeit

Man muß Zeit haben, um sich die Zeit nehmen zu können, über die Zeit nachzudenken und darüber, was es heißt, Zeit zu haben oder sich Zeit zu nehmen. Meistens haben wir jedoch keine Zeit für die Zeit, weil wir uns mit der siebten Wiederholung der sechsten Folge von irgendwas beschäftigen: dem Zeitgeschmack entsprechend.

Eine Antwort auf „Zeit für die Zeit

  1. blumey schreibt am 02.02.2010 um 22:18 Uhr:
    Die grauen Herren, auch Zeit-Diebe genannt, rauchen unsere Zeit auf. Wie erschreckend wahr ist Endes Roman Momo doch und wieviel noch wahrer wird es mit jeder Minute
    Ich denk sehr viel an dieses Buch!

    Sarah_Marwing schreibt am 02.02.2010 um 22:25 Uhr:
    Man muß sie sich zurückstehlen und überlisten. Einfach schummeln und sie in der eigenen Zeitrechnung kurz anhalten. Ermogelte Zeit ist auch Zeit.

    Gast schreibt am 03.02.2010 um 10:24 Uhr:
    Muß man sich wirklich Zeit nehmen??? Oder ist es nicht eher so das man durch die Existenz seiner Person dazu verurteilt wird sich immer und überall zu bewegen und dadurch die Zeit erst entsteht?
    Der Umstand, das man den gleichen Ort nie mehr im gleichen Bewegungsablauf auffindet verleitet zumindest mich zu gelegentlichen, scheinbaren Wiederholungen ……
    Die hohe Kunst des „Zeitnehmens“ ist somit die Fähigkeit einen Bewegungsablau zu bestimmen ….. das soviele Menschen einfach nur aus Vorgefertigtem wählen, wie zum Beispiel der siebten Wiederholung der sechsten Folge, zeugt meiner Meinung nach nur von unvorstellbarer Phantasielosigkeit ……

    Lyriost schreibt am 03.02.2010 um 12:11 Uhr:
    Lieber Gast,

    Bewegung findet in der Zeit statt, aber die Zeit entsteht nicht durch diese Bewegung, so wie auch die Zeit nicht dadurch verändert wird, ob wir uns langsam bewegen oder schnell oder in der Bewegung verharren. Nach Newton gibt es einen von der Bewegung unabhängigen Parameter. Er nannte diesen „absolute Zeit“, im Gegensatz zu den relativen Zeiten, die stets mit Bewegung korreliert sind. Diese absolute Zeit hängt jedoch nur vom Raum ab, nicht von der Bewegung.

    Nach Aristoteles dagegen ist Zeit die meßbare Ordnung der Bewegung, also Zeit etwas, was der Bewegung irgendwie anhängt.

    Die Zeitbegriffe der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik sind nicht miteinander vereinbar.

    Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann niemand wirklich definitiv sagen, was Zeit ist.

    Also nutzen wir sie. Auch über sie – möglicherweise gar bewegungslos – nachzudenken.

    Gretchen schreibt am 03.02.2010 um 15:44 Uhr:
    Guten Tag, Lyriost. Danke für Deinen Sinnspruch und Deinen Kommentar.

    Wie geht es DIr?

    Zuweilen sehe ich das Eis brechen und fühle ein milderes Klima in mir. Aber manches ist dem harten Felsen in schwerem Kampfe abgerungen, erblicke ich das, was mir scheinbar gelungen ist.

    Dir ganz liebe Grüße
    Gretchen

    Gretchen schreibt am 04.02.2010 um 00:34 Uhr:
    „Ich hörte, daß es in der Welt mehr Zeit als Verstand gibt, aber daß uns die Augen zum Sehen gegeben sind.“

    (Ingeborg Bachmann)

    Nächtliche Grüße
    Gretchen

    Lyriost schreibt am 04.02.2010 um 07:40 Uhr:
    Liebe Gretchen,

    vielen Dank für deine Grüße. Geht es so leidlich (!), und mir tun dank ungewohnter Arbeit alle Knochen weh. Viel hirnfremde Tätigkeit zur Zeit.

    Liebe Grüße
    Ly

    Gretchen schreibt am 05.02.2010 um 13:28 Uhr:
    Guten Tag, Lyriost. Warte schon auf Dein neues Gedicht. Liegt Dir die Liebeslyrik? Verzeih, wenn ich Dich das hier so unverblümt frage.

    Liebe Grüße
    Gretchen

    Lyriost schreibt am 05.02.2010 um 14:22 Uhr:
    Liebe Gretchen, heute scheint die Sonne. Auf neue Gedichte von mir wirst du noch etwas warten müssen. Liebeslyrik ist bei mir jedoch eher selten, kommt aber vor. Ich hab noch ein altes Gedicht gefunden. Das siehst du oben.

    Liebe Grüße
    Lyriost

    Unbreakable schreibt am 06.02.2010 um 00:09 Uhr:
    Wie alt ist diese Liebeslyrik?

    Lyriost schreibt am 06.02.2010 um 08:58 Uhr:
    Ist ungefähr zehn Jahre alt. Was Neueres hier: http://literatur-im-netz.dla-marbach.de/jspview/downloads/frei/8e80bd36-b447-49ce-bd8f-9ef897c77442/0/www.blogigo.de/gedichte_gedanken/Fuer-dich-statt-Blumen/559/index.html

    Unbreakable schreibt am 06.02.2010 um 23:57 Uhr:
    „Wenn Regentropfen
    lärmend lachen
    vermißt du
    keinen Sonnenstrahl
    …“

    Sei versichert, das geht in die (nicht nur meine) Geschichte ein.

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