Intelligenztests

Intelligent ist man, wenn man die Fähigkeit besitzt, den Glauben an die eigene geistige Größe als aus Unwissenheit geboren zu betrachten und den dadurch eingeleiteten Schrumpfungsprozeß zu begrüßen. Wenn man dann noch beginnt, Intelligenztests als lächerliche Inszenierung anzusehen, bei denen sich die Inferioritätskomplexe der Tester und der positiv Getesteten zu wahnhaften Größenphantasien verdichten, während die Verbildeten in die für sie vorgesehenen Minusförmchen gepreßt werden, dann ist man schon beinahe auf dem Weg zur Weisheit. Als vermindert intelligent betrachte ich den, der in die vorgestanzten Plusförmchen paßt und der an die Aussagekraft von Intelligenztests glaubt. Also den, der positiv paßt.

Eine Antwort auf „Intelligenztests

  1. zartgewebt schreibt am 20.11.2009 um 16:09 Uhr:
    Inferioritätskomplexe …

    da ist mir jetzt die Zunge abgebrochen Lyriost.
    Das tut zwar hier nichts zur Sache,
    passt in kein Förmchen, aber es musste
    einfach mal gesagt werden, von mir. 😉

    Lyriost schreibt am 20.11.2009 um 16:19 Uhr:
    Nur gut, daß du nicht mit der Zunge schreiben mußt. 😉

    Gretchen schreibt am 20.11.2009 um 19:08 Uhr:
    Hallo, Lyriost. Also vielleicht passen da die Hirnforscher (nicht alle) hinein in diese vorgetanzten Plusförmchen .. 😉

    Guten Abend, zartgewebt, möchte Dich ganz lieb grüßen.

    Schönen Abend
    Gretchen

    Gretchen schreibt am 21.11.2009 um 17:16 Uhr:
    Guten Abend, Lyriost .. was verstehst Du unter der „Offenbarkeit des Seins“ ? .. habe es mal irgendwann und irgendwo in einem mir momentan nicht wieder greifbarem Zusammenhang gelesen, bin heute irgendwie daran erinnert worden. Bitte sei mir nicht bös, wenns so geheimnisvoll klingt ..

    Schon mal gute Nacht

    Grüße von Gretchen

    Lyriost schreibt am 21.11.2009 um 18:27 Uhr:
    Liebe Gretchen, spontan gesagt, ist das typisch Heidegger, wahrscheinlich aus „Sein und Zeit“, hab ich aber lange nicht mehr in der Hand gehabt. Ich schaue mal.

    Liebe Grüße
    Ly

    Unbreakable schreibt am 21.11.2009 um 23:37 Uhr:
    Die Frage ist doch: Was trennt den Lyriost(en) von der Weisheit? Dass er passt? 😉

    Ja, ja … zu gewagt. 😉

    Lyriost schreibt am 22.11.2009 um 09:06 Uhr:
    Liebe Unbreakable, wer weise erscheinen möchte, der zieht sich ein paar übergroße Schuhe an, macht ein ernstes Gesicht und schickt sein Manuskript an den Suhrkamp Verlag. Ich laufe lieber barfuß als in zu großen Schuhen, und ich passe noch nicht mal in meine eigenen Schablonen. 😉

    Liebe Grüße.

    Lyriost schreibt am 22.11.2009 um 12:17 Uhr:
    Liebe Gretchen, „Offenbarkeit des Seins“ ist tatsächlich von Heidegger und meint, daß sich das Wesen des Wassers am ehesten in der Nähe der Quelle offenbart – und weniger im Umkreis von Kläranlagen.

    Dir einen schönen Sonntag.

    Gretchen schreibt am 22.11.2009 um 12:33 Uhr:
    Danke, Lyriost. Diese Erklärung finde ich einleuchtend und sehr treffend – hat mir geholfen.

    Wünsche Dir einen ebenso schönen Sonntag.

    Ciao

    Liebe Grüße
    Gretchen

    Unbreakable schreibt am 22.11.2009 um 20:16 Uhr:
    Jetzt weiß ich, wie einer aussieht, der weise erscheinen möchte. So kann ich den (einen) auf meiner Suche nach der Weisheit schon mal abhaken. Danke, Lyriost. :o)

    Man kann wohl nicht in Schablonen passen, die zwar die eigenen sind, die man aber nicht für sich selbst konzipiert hat.

    „Offenbarkeit des Seins“ hat was. Sollte man die eigene finden, bedarf es der Schablonen evtl. nicht mehr.

    Liebe Grüße
    Unbreakable – die sich nun auf den Weg durch den Klärschlamm zur Quelle macht (ähm… zu oft chez Pete) :o)

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..