Bei jedem zweiten Wetterbericht höre ich seit Jahrzehnten Meteorologen oder Nachrichtensprecher von »warmen Temperaturen« oder dergleichen reden. In Zeitungen, Romanen, im persönlichen Gespräch: überall milde Temperaturen, eisige, unerträgliche.
Tatsächlich aber wird die Beschaffenheit, der »Charakter« der Luft auf der Haut oder besser im Gehirn als mild, warm oder lau empfunden oder auch als kühl oder eisig; die Temperatur dagegen ist qualitätlos, ein Punkt auf einer Maßskala, also nicht irgendwie beschaffen, sondern ist hoch oder niedrig oder »liegt« (besonders beim horizontalen Thermometer) bei 22 Grad.
Temperatur ist nicht mild oder kühl oder eisig. Nur ein Objekt kann einen Charakter haben. Temperatur jedoch ist wie etwa Masse, Druck oder Volumen eine Meßgröße und kein Objekt und hat im Gegensatz zu der uns umgebenden Luft ebensowenig einen Charakter, wie diese Luft hoch oder niedrig ist oder bei 22 Grad liegt oder steht.
Ich finde, dass es für das Wetter viel zu warm ist. 🧐
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Draußen ist das Wetter ziemlich kurz geworden. Es ist daher gut, eine funktionierende Heizung zu haben, die anders empfindet als du. 😉
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