Etwas über fünfzig Prozent der Amerikaner wünschen sich kluge Kinder. Schöne Kinder wünschen sich weit über neunzig Prozent. Kluge Eltern.
Tag: 25. Oktober 2019
Bibliographisches Institut
Im Duden, ehemals maßgeblich und amtlich in Fragen der Rechtschreibung, heute jedoch hauptsächlich maßgebend in seiner Maßlosigkeit willkürlicher Empfehlungen der eigenen rechtschreiblichen Präferenzen von orthographischen Varianten, finde ich die Empfehlung, das Wort »bibliographisch« nicht mehr zu verwenden, sondern durch »bibliografisch«zu ersetzen. Nun denke ich natürlich nicht daran, mich solcherlei geschmäcklerischer Anmaßung zu unterwerfen. Aber, so dachte ich mir, der Duden sollte sich doch wohl an seine eigenen Empfehlungen halten.
Der Duden erschien bisher im Verlag Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim. Also nicht Bibliografisches Institut & F.A. Brockhaus AG. Da Eigennamen weder der vom Rat für deutsche Rechtschreibung zu verantwortenden Rechtschreibreform unterliegen noch den eigenwilligen Auslegungen dieser Reform durch die Duden-Redaktion, war die Schreibweise mit »ph« bisher gerechtfertigt.
Unlängst fand jedoch eine Hauptversammlung dieser Firma statt, die den Duden herausgibt. Da sich die Besitzverhältnisse geändert haben, stand eine Namensänderung an, und eine Umbenennung wurde beschlossen. Zukünftig firmiert man unter »Bibliographisches Institut«. Ohne Brockhaus, aber wie gewohnt mit »ph«.
Nun frage ich mich: Warum hält man sich beim Duden nicht an die eigenen orthographischen Empfehlungen, deren Berücksichigung man mir seit geraumer Zeit mit dicken gelben Farbklecksen so sehr ans Herz gelegt hat?
PS: Der Duden habe »sich immer stark gemacht« für eine einheitliche Rechtschreibung, kann man auf der Website des Verlages lesen, wo die Parodie eines Interviews mit dem Redaktionsleiter geboten wird. Dummerweise wird »stark gemacht«, im Sinne von »sich für etwas einsetzen«, in reformierten Texten seit längerem zusammengeschrieben. Vielleicht sollte man beim Duden mal das eigene Korrekturprogramm verwenden. Oder sich, besser noch, für eine externe Prüfung von Dokumenten »starkmachen«.
Streben nach Glück
Nicht so sehr sich verändernde Lebensverhältnisse sind verantwortlich dafür, daß auch glückliche Menschen ihr Glück allzu leicht schwinden sehen. Unglücklich werden glückliche Menschen vor allem dann, wenn sie zu sehr danach streben, ihr Glück nicht nur festzuhalten, sondern noch glücklicher zu werden.