Verteidigung der Ruhe

Was tun wir, wenn uns einer sagt, unser Urteil beruhe auf Vorurteilen und sei deshalb getrübt? Wir fühlen uns verurteilt und sprechen dem andern die Urteilsfähigkeit ab. So verteidigt das Denken seine Nachtruhe. Es ist so ähnlich, als wenn wir träumten, wir seien bereits aufgestanden und auf dem Weg zur Arbeit, obgleich wir noch faul im Bett herumliegen. 

3 Antworten auf „Verteidigung der Ruhe

  1. Gretchen schreibt am 07.04.2009 um 13:14 Uhr:
    Hallo, Lyriost. Draußen scheint die Sonne. Es tut gut. Dir noch einen schönen Tag.

    Gruß
    von Gretchen

    Der Mensch liebt all zu schnell seine unbedingte Ruh‘..

    Gretchen schreibt am 08.04.2009 um 19:33 Uhr:
    Hast Du auch Liebesgedichte geschrieben?

    Dir, Lyriost, wünsche ich schon jetzt eine angenehme Nacht.
    Gruß
    Gretchen

    Lyriost schreibt am 08.04.2009 um 22:53 Uhr:
    Das ein oder andere Liebesgedicht schon, aber die meisten dieser Gedichte sind aus dem Schmerz entstanden, mit dem die Liebe so häufig verbunden ist.

    Schlaf gut und sanft, Gretchen.
    Bis bald.

    Gretchen schreibt am 09.04.2009 um 17:04 Uhr:
    Grüße Dich, Lyriost
    ..xy.. Schreiben und schreiben, Tinte und Tinte (- „.. doch niemals ist sie wie Tau.“).
    Wenn man bedenkt, wie langsam und geradezu zaghaft und zart die Wurzeln einer Zeder (etwa die des Libanon) den Halt für sich in der Erde sucht und wie gewaltig später Stamm und Wurzeln sind – geheimnisvoll und großartig.

    Nicht anders das Werk des Dichters, oder?

    Erst ein bißchen Wurzeln, dann aber Gefahr, und alles Schreiten in die Gegenden wo das Leben ist und Loten und Erfahren der Gefahren eröffnen und brechen und schlagen den Leib des Geistes für eine Wunde, die das Sehen lernt. Und dann schreiben.

    Liebe Grüße
    Gretchen

    Gretchen schreibt am 09.04.2009 um 17:07 Uhr:
    Zu 4: letzte Zeile: .. die das Sehen lehrt.. müßte es heißen, sorry, Lyriost

    Gretchen

    Gretchen schreibt am 09.04.2009 um 20:25 Uhr:
    In xy als maneggio der Gedanken offenbart sich zuweilen eine merkwürdige Astrologie, nicht selten a la cultus spurius für die Spieler. Sie sehen Scherben aber achten nicht der Perlen wunderliches Kleid, weil sie zu faul sind zu suchen und der Hoffnung ledig, etwas gutes zu finden.

    Wünsche Dir, lieber Lyriost, eine behagliche und ruhige Nacht
    Liebe Grüße
    Gretchen

    Gretchen schreibt am 09.04.2009 um 22:25 Uhr:
    Ergänzung: Ich freue mich aber über die Perlensucher und jenem geheimnisvollen Zirkel, welcher das Zusammenfinden schenkt.

    Gruß Gretchen

    Lyriost schreibt am 10.04.2009 um 08:24 Uhr:
    Der „cultus spurius“ lädt dazu ein, gefärbte Glasmurmeln zu polieren und sie als Perlen zu betrachten. Da bleibt wenig Raum für die echten. Und selbst unter den echten sind die meisten nur gezüchtete.

    Gretchen schreibt am 10.04.2009 um 12:38 Uhr:
    in xy .. guter Essay, mein Kompliment, Lyriost.
    Fährst Du Ostern ins Grüne? Herrliches Wetter. Macht Laune, mal wieder rumzufahren.

    Gretchen

    Lyriost schreibt am 10.04.2009 um 13:54 Uhr:
    Ja, sicher, es geht raus, jeden Tag etwas. Vielleicht einen Tag nach Linum. Aber auch zu Hause neben dem PC blühen die Forsythien, und der Knöterich wächst aufs Dach. Auch der Flieder und die Rosen sind schon gut unterwegs. Und wie ist es bei dir, Gretchen?

    Gretchen schreibt am 10.04.2009 um 14:31 Uhr:
    Ganz ähnlich wie bei Dir, glaube ich. Wende ich meinen Blick zu meinem Atelierfenster, zeigt sich mir ein in die Höhe getriebener Rosenzwei mit Knospen aus dunklem Zinnober so vertraut, als wolle er Zärtlichkeiten flüstern. Überall blühen Frühlingsblumen. Ich genieße es.

    Gruß
    Gretchen

    Gretchen schreibt am 10.04.2009 um 16:18 Uhr:
    Zeile 2: „..Rosenzwei(g)“…,sorry

    Lyriost schreibt am 21.04.2009 um 10:57 Uhr:
    Liebe Gretchen, mal eine Frage, wie wirkst du in deinem Atelier?

    sternenschein schreibt am 23.04.2009 um 02:17 Uhr:
    Es ist schön dieses mitzulesen.
    Von dem Flieder, den Forsythien, den zinnoberoten Rosenkospen und den Milanen, denen man vom Felsen aus zusehen konnte.
    Es erinnert mich an
    Alma de de l’Aigle und dafür danke ich.
    Liebe Grüsse

    Lyriost 2019
    Ich erinnere mich mit großer Freude und ebenso großem Bedauern an dich, sternenschein. Immer wieder.
    R.I.P.

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