Wer viel Geld hat, neigt dazu, dieses zu benutzen, um zu noch mehr Geld zu kommen. Oder er versucht, mit diesem Geld zu Macht zu gelangen, um seine gesellschaftspolitischen oder anderen Idealvorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen. Wer viel Macht hat, neigt dazu, diese Macht zu mißbrachen, um an (noch mehr) Geld oder noch mehr Macht an sich zu reißen. Wem’s gefällt.
Kommentare zu diesem Eintrag:
Zwischenweltler schreibt am 20.12.2008 um 15:36 Uhr:
Nicht der Besitz befriedigt, sondern ausschließlich der Aneignungsprozeß.
Am Ende läuft eben doch alles auf Psychologie hinaus…
sternenschein schreibt am 21.12.2008 um 19:07 Uhr:
Unsere Gesellschaftsordnungist darauf angelegt, dass sich zu Geld fast automatisch mehr Geld gesellt und zu Macht mehr Macht.
Da braucht man sich dann scheinbar garnicht mehr zu fragen, wer diese Ordnung bestimmt und woher sie kommt.
Einige wenige aber, die das eine oder andere besitzen, widerstehen jedoch diesen wohl menschlichen Gelüsten.
Und nebenbei bemerkt, Macht und Geld kann man nicht mitnehmen, wenn man mal gehen muss. Vielleicht entpuppt sich dieses dann sogar als schwere Last, die sich kaum tragen lässt.
Liebe Grüsse
sternenschein
Lyriost schreibt am 22.12.2008 um 17:01 Uhr:
Zwischenweltler, ich glaube schon, daß es bei den meisten gerade der Besitz ist, der befriedigt, der Aneignungsprozeß wird in der Regel eher als lästig empfunden.
Und wie sehr Machthaber an der Macht kleben, das können wir ja nun überall sehen.
sternenschein, insgeheim wartet aber so mancher mächtige Geldsack unbewußt auf die Erfindung des Totenhemdes mit Taschen oder des ewigen Lebens aus der Apotheke.
Ich wünsch euch ein paar ruhige Tage.
Zwischenweltler schreibt am 22.12.2008 um 17:13 Uhr:
Okay. Nur wie erklärt sich dann, daß Menschen, die noch nicht einmal in der Lage sind, unter größter Anstrengung das Geld auszugeben, welches sie täglich an Zinsen verdienen, dennoch nach der Aneignung noch größerer Geldmengen streben? Die Befriedigung aus dem Besitz läßt sich m.E. ab einem bestimmten Punkt nicht mehr steigern.
Lyriost schreibt am 22.12.2008 um 17:43 Uhr:
Die einen wollen partout der reichste Mann auf dem Friedhof sein, die andern ganz oben in der Forbes-Liste, und bei wieder andern ist es wie bei Quartalssäufern: Wenn sie einmal angefangen haben, können sie nicht mehr aufhören … 😉
Zwischenweltler schreibt am 22.12.2008 um 17:48 Uhr:
Oh, wenn ich letzteres in Betracht ziehe, muß ich feststellen, daß mir das Besaufen lieber ist, als der Suff an sich. :)))
Ich wünsch Dir ein geruhsames Fest!
sternenschein schreibt am 24.12.2008 um 02:46 Uhr:
Es ist wohl Suchtverhalten.
Und wie bei allen Süchten, bleibt die Befriedigung nach einem kurzen Rauschzustand aus, so dass die Menge des konsumierten immer mehr gesteigert werden muss, um nicht \“den Affen\“ zu schieben.;-)
Ich könnte mir sogar vorstellen, wenn nicht die tägliche Dosis an Kapitalzuwachs inhaliert werden kann, dann fallen soche Menschen in tiefste Depressionen. Was ja im Moment auf den Finanzmärkten zu beobachten ist.
Selbst wenn dieser Zuwachs für Zigtausende Mittellose ein enormer Gewinn wäre, ist er für den Süchtigen ein Verlust, da sein Vermögen nicht in dem gewünschten Masse weitersteigt.
Vielleicht würde diesen Menschen, die mehr mit ihrem Geld verdienen als sie jemals ausgeben könnten, eine Suchttherapie hilfreich.;-)
Dann sagen sie bei der Selbsthilfegruppe der Anonymen Reichen:
\“Ich bin ein trockener Reicher\“.
Sind wir dieses in der Mehrzahl nicht irgendwie fast alle?
Ist nicht auch in uns diese Sucht vorhanden, nach Geld, nach mehr Geld, nach immer mehr Geld?
Weshalb sonst frönen Abermillionen zweimal die Woche ihrer Speilsucht und geben ihre Lottoscheine ab, in dem Glaube, wenn sie gewinnen sollten wären sie glücklich.
Was beileibe nicht immer der Fall ist.
Liebe Grüsse
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