3 Antworten auf „Selbstskepsis

  1. Denken und glauben darf jeder, was er will — «Die Gedanken sind frei» — überall, in jedem Land dieser Erde.
    Anders schaut es aus, wenn man anderen mitteilt, was man denkt oder glaubt.

    In manchen Ländern und bei manchen Leuten gibt es z.B. Meinungsfreiheitsphobie (das könnte z.B. auf jene zutreffen, die ihnen unliebsamen Medien unterstellen, „Enemies of the people“ zu sein, oder die — wie einst der Gröfaz Hitler und wie einst die Machthaber in der DDR und wie heute ein paar Rechtsreaktionäre — von „Lügenpresse“ reden), in anderen Ländern gibt es sogar Religionsfreiheitsphobie, Atheismusphobie und einige andere Phobien.

    Aber überall, in jedem Land, in jeder Gesellschaft, in jeder sozialen Gruppierung, kann man die Selbstkritikphobie beobachten … ich glaube, dass die am weitesten verbreitet ist. Das glaube ich 😉

    Eckhardt Kiwitt, Freising

    Like

  2. Ja, da gebe ich dir recht, obgleich ich kein Richter bin und auch keiner sein möchte. Und das Lustige an der Meinungsfreiheitsphobie ist, daß sie dort besonders ausgeprägt ist, wo Selbstkritik unbekannt ist. Außer man verlangt Selbstkritik von anderen, die, völlig unverständlich und boshaft, von der eigenen Meinung abweichen und statt dessen eine eigene Meinung vertreten. Denn frei soll die Meinung natürlich nur für einen selbst sein. Beleidigungen inklusive. 😉

    Gefällt 1 Person

  3. Möglicherweise meinen wir jetzt die gleiche Person aus einem befreundeten Land jenseits des Atlantiks.
    Dazu eine kleine Geschichte mit einer Variation (zum Verständnis zuerst das Original, in dem es um jemand anderen geht, dann die Variante):

    _____ DER PROPHET _____

    In der Abenddämmerung kam ein Mann ins Dorf und sagte, er sei der Prophet.
    Die Bauern aber glaubten ihm nicht.
    „Beweise es!“, forderten sie.
    Der Mann zeigte auf die gegenüberliegende Festungsmauer und fragte:
    „Wenn diese Mauer spricht, glaubt ihr mir dann?“
    „Bei Gott, dann glauben wir dir“, riefen sie.
    Der Mann wandte sich der Mauer zu, streckte die Hand aus und befahl: „Sprich, oh Mauer!“

    Da begann die Mauer zu sprechen:
    „Dieser Mann ist kein Prophet.
    Er täuscht euch. Er ist ein Lügner.“

    (zitiert nach Zülfü Livaneli:
    „Der Eunuch von Konstantinopel“
    lt. Wikipedia)

    . . . . . . . . . . . . . . .

    _____ DER PRÄSIDENT _____

    In der Morgendämmerung kam ein Mann ins Weiße Haus und twitterte, er sei der Präsident.
    Die Bürger aber glaubten ihm nicht.
    „Beweise es!“, forderten sie.
    Der Mann zeigte auf den gegenüberliegenden Obelisken und fragte:
    „Wenn dieser Obelisk spricht, glaubt ihr mir dann?“
    „Bei Gott, dann glauben wir dir“, riefen sie.
    Der Mann wandte sich dem Obelisken zu, streckte die Hand aus und befahl: „Sprich, oh Obelisk!“

    Da begann der Obelisk zu sprechen:
    „Dieser Mann ist kein Präsident.
    Er täuscht euch. Er ist ein Lügner.“

    Gefällt 1 Person

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..