Sierra, ein spanisch-mexikanischer Künstler, leitet Autoabgase in eine deutsche Synagoge, eine, wie er sagt, „Arbeit gegen die Banalisierung der Erinnerung an den Holocaust“. Was an dieser Aktion falsch ist, ist vor allem der Ort, an dem sie stattfindet. Hätte Sierra statt der Synagoge das Haus der Wannseekonferenz gewählt (aber hätte er so wählen dürfen?), würde ich diese Aktion wenn nicht begrüßen, so doch als legitim betrachten können angesichts der so häufigen leeren und verlogenen Betroffenheitsbekenntnisse allerorten.
So jedoch muß ich denen recht geben, die eine solche Aktion als geschmacklos empfinden.