…
Alle tilgen atmend
dunkle Ahnenschuld
leiden und vergehen
Dämmerlichttumult.
Setzen neue Sünder
auf die Opferbank
blöde Demiurgen
erdenwollustkrank
Tag: 8. Juli 2018
Über das Sehen II
Wisch nicht zu häufig
mit Schwämmen über Bilder
Gedankenschwämmen.
Frische Farben werden blaß
durch deine Schwammgedanken
Wahrheit
Reine Wahrheit
Lavagestein
Legierung
aus Schatten
und Licht
im Nebelgewölbe
zeitlos im Stundengewand.
So rein wie die Nacht
nach Gewitter.
Wie hält man
das Feuer
in der Hand?
Dann besser
die einfache Wahrheit
die Lüge
nichts ist so kühl
wie die Lüge.
Und so klar
Und klaglos lächelt die Sonne
Heulend saugen
die Pumpen
das Blut aus
den Katakomben
vergessener Höllen
zerren Vorzeitkadaver
hervor zu beleuchten
die Foltergruben
kreisender Zeiten.
Schwarz färbt
die Lunge
des Meeres
der Rauch
der Geschichte
und schuldlahme
Flügel flattern hilflos
im klebrigen Schlamm
ihrer Ahnen
sinnlose Opfer im
haltlosen Strudel
der Aggregatzustände
Beulen der Pest
im Miasma
der Epochen
Geburtsfehler
Eingetreten
in die Höhle des Scheins
als wäre es die
Halle des Seins
durch die
falsche Tür.
Gelockt von den
gläsernen Glocken
dem Klang gefolgt.
Zu spät
das Erstaunen
der Blick zurück
zu der Tür
ohne Klinke.
Und die Fenster
mit Steinen verhängt.
Dahinter die
Nacht und die
Fratzengesichter.
Ruhe bewahren.
Vielleicht nur
ein Traum
Leichtigkeit
Manchmal findet
der Wind
die Wolken
und sie jagen
umher zwischen
flatternden Sternen
wie tollende
Hunde im Park.
Und vor Lachen
krümmt sich
der Raum
Was bleibt
Furchtlos die Höhlen
im inneren Gebirge
voller blutiger Schatten
ausleuchten bis zum Grunde.
Emphase der Einsamkeit
Existenz
Da fault ein Stumpf
wo groß
ein Baum geträumt
von Moos
und lichtem Gras
umsäumt.
Kein Blätterrauschen
Ästeknarren:
Beklemmende Stille.
Die Worte erstarren
Manchmal
Wenn die Narben
erglühen
möchte ich schreien
möchte hassen
wenn deine Achseln
lose Worte
zucken
die Chiffren
der sprachlosen
Verwirrung
im Gewirr
deiner ungefühlten
Gedanken.
Eine Wurzel
die die Erde sucht
als stecke sie
nicht darin.
Und die
vor ihr flieht.
Ich möchte schreien
möchte hassen
doch die
Stimme bricht.
In reiner Liebe
wächst kein Haß
Warten
Mit hängenden Säcken
unter dem Blick
sich selbst zum Schrecken
ein runzliges Siegel
zerfranster Strick
Moira bricht grausam
ihr ist es ein Necken
bald Herz, Hirn, bald Flügel.
Spät knackt das Genick