Worte ertrinken,
pressen ihren Saft hinein
ins weiße Papier.
So färben sich Gedanken,
und Botschaften verklingen
Worte ertrinken,
pressen ihren Saft hinein
ins weiße Papier.
So färben sich Gedanken,
und Botschaften verklingen
»Wartet mal ab, ich hab noch gar nicht richtig angefangen.«
Das Gefährlichste am Menschen ist sein Wille zur Macht, sein Ehrgeiz, vollständig er selbst zu werden. Oder was er dafür hält. Und am Ende liegt die ganze Welt in Trümmern. Und er steht mittendrin. Oder sitzt. Dann schüttelt er sich dreimal. Und immer wieder den Kopf, als wenn das etwas nützte. Und bald geht alles wieder von vorne los: Aufbauen, Zerstören, Kopfschütteln.
Wer hat sich nicht schon einmal verhört oder verguckt? Klar, jeder. Aber was für die Ohren und die Augen gilt, gilt auch für unser Gefühl: Es besteht immer die Gefahr der Täuschung. So real und niemals kritisierbar Liebesgefühle auch sein mögen, sie sind nicht immer verständlich und häufig »unangemessen«, weil wir etwas in den andern hineinzuinterpretieren versuchen, was nicht vorhanden ist. Liebe macht bekanntlich schlechte Augen. Und dann, wenn wir eine Brille zur Hand nehmen, wundern wir uns über das, was wir sehen, und über uns selbst, auch wenn das an unseren Gefühlen manchmal nichts ändert.
Die meisten von uns neigen dazu, ihr Leben in die Zukunft zu verschieben. Bei diesem ständigen öffentlichen Nachdenken und dem Gerede über gesellschaftliche Zukunftsperspektiven und auch bei unserem inneren Palaver über unsere eigene Zukunft wird häufig das vergessen, was viel wichtiger ist: unsere Gegenwart.
Wenn wir ganz in unserer Gegenwart aufgehen und unsere Möglichkeiten heute nutzen, brauchen wir uns um die Zukunft keine Sorgen zu machen. Und uns morgen nicht damit zu quälen, was wir gestern versäumt haben.
Vor meinen Augen
zuckt die mürbe Welt vorbei.
Luftbild im Spiegel.
Wenn ich’s zu schnell einatme,
gehn in mir die Lichter aus
Das Atmen der Stille,
klanggeschmiedetes Gewächs,
wie Brausen im Sturm.
Der Widerhall der Nächte
auf all die leisen Tränen
Ich kann dich hören,
deine Stimme schmecken:
Brennt helle Risse in die
rauhen Mauern.
Ich seh dich
deine Lippen recken.
Du siehst mich an.
Dein Blick ist still, fast stumm.
Aus Angst, aus Furcht?
Ja, Zweifel, klar.
Bedauern
Ob du im Augenblick zu sehen bist oder nicht, gesehen wirst oder nicht – du fummelst ständig am Sein herum. Existenz oder Nichtexistenz sind Kategorien für Blinde.
Und wieder läuten die Glocken.
Lehrer sagen und schreiben gern etwas mit Ausrufezeichen. Aber oft ist das Gesagte das Ausrufezeichen nicht wert. Wo du keine Ausrufezeichen findest, da lasse dich ruhig nieder, und suche nach den versteckten Zeichen im Text, und – noch besser – setze die Ausrufezeichen selbst, und zwar an den richtigen Stellen, wenn es solche für dich gibt: Aber darüber mußt du selbst entscheiden.
Das darfst du doch nicht
rostige Stimmen im Kopf
das kannst du doch nicht
immer derselbe Gestank
aus fernen Kinderzeiten
Die Stille im Raum
spürt nur, wer die Klänge siebt,
die Töne im Ton.
Zwischen den Lauten ist nichts.
Die Stille ist im Gesang.
Im Nichts ist nichts, ist kein Licht.
Die Stille klingt wie Gesang
Es ist so, als wären wir in unserer Kindheit mit einer Art retardierendem Breitband-Antibiotikum gegen uns selbst geimpft worden, das uns einerseits unsere Wege asphaltiert und diese deshalb leichter begehbar gemacht hat, aber uns heute immer wieder behindert, weil es erdrutschartig von Zeit zu Zeit Geröll auf unserem Weg zu uns selber auftürmt. Jedes Medikament hat eben unerwünschte Nebenwirkungen.
Oder sind es erwünschte? Wir sollten darüber nachdenken, wem die Wirkungen und Nebenwirkungen nützen. Und dann die von uns nicht erwünschten Nebenwirkungen mit einer anderen Medikation bekämpfen: zum Beispiel Eigensinn.
Das Dumme ist nur, daß gewissenfernes Nachdenken schon wieder Eigensinn voraussetzt und Eigensinn meistens gewissenfernes Nachdenken: ethischer circulus vitiosus.
Wir alle leben im Dunkeln. Das Sonnenlicht als Quelle der Offenbarung ist nichts als eine Widerspiegelung unseres Bewußtseins, gewissermaßen eine optische Täuschung. Was uns den Weg erhellt, ist einzig und allein das von den Sinnen gefütterte Bewußtsein, das sich durch die sinnliche Wahrnehmung seiner selbst bewußt wird. So was wie ein kosmischer Zerrspiegel des Überkosmischen.
Im Raunen des Bluts
verwirbelte Wahrheiten:
die Botschaft der Nacht.
Nicht sie verbirgt sich vor dir.
Du selbst versteckst deinen Sinn
Zum Kern gelangen
sich selber die Haut abziehn
Schälen Schicht um Schicht.
Nicht das Weinen ersticken
tränengekühltes Verstehn
Manche Menschen verkünden bei Festlichkeiten laut und gern und unter Tränen, daß sie alle lieben, und sie herzen und küssen jeden, der ihnen in den Weg kommt und sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen kann. Diese Verkündigungsmenschen sind voll der Liebe für alle. Wahrscheinlich haben solche Menschen deshalb so wenig Zeit, wenn du ihnen signalisierst, daß du sie brauchst.
Zu den tragischen Absonderlichkeiten der zwischenmenschlichen Kommunikation gehört die Tatsache, daß uns die am besten zuhören, zu denen wir nicht sprechen, und daß uns die, denen wir etwas sagen wollen, nicht zuhören.
Bei der letzten Umstellung haben meine Uhren mir ihre Krallen gezeigt. Aber es hat ihnen nichts genützt. Sie mußten sich fügen, so wie auch ich mich fügen mußte. Aber die Hähne sind uns allen überlegen. Sie fügen sich nicht. Sie krähen weiter die richtige Zeit. Aber die Biologen arbeiten dran.
Wer lange genug an seinen Jugendtorheiten festhält, kann sie zu gegebener Zeit zur Altersweisheit umdeklarieren.
Das Feuer lange erloschen, ausgetretene Glut
und an den Ufern warten die Gefährten noch.
Ihr Rufen klingt falsch wie Gesang.
Sieh doch, sie winken dir zu.
Doch das Rad dreht und dreht
es gibt kein Entkommen.
Halt ihn, diabolischer Strick, göttlicher Knoten fest!
Auf immer Tag, auf ewig die Sonne glüht.
Und Asche regnet aufs Haupt
die Lichter zucken im Nebel.
Der König reist durch sein kleines Reich
immer im Kreis durch sein Reich
Kulturjournalist - Romancier - bipolarer Bedenkenträger
im Zwischenraum
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Cine y palabras
Blog do jornalista e professor Solon Saldanha
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