Der rote Vogel

Er hatte nie sonderlich auf sein Gefieder geachtet, mehr auf das Gefieder der anderen Vögel um ihn herum. Jetzt war er verletzt, denn ein Pfeil hatte ihn getroffen. Er zog den Pfeil heraus, und nach einer Weile heftigen Blutens schloß sich die Wunde und verkrustete. Der Vogel wartete noch ein wenig, und dann ging er zum Wasser, um das Blut abzuwaschen. Er wusch und wusch, aber die Flügel wollten nicht weiß werden wie die der anderen. Da begriff der rote Vogel langsam, daß er ein roter Vogel war, und er begriff auch, warum die anderen Vögel ihn oft so merkwürdig distanziert beäugt hatten. Als er wieder fliegen konnte, verabschiedete er sich von den weißen Vögeln und flog davon, um nach anderen roten Vögeln zu suchen, flog davon mit seiner heilenden, heilsamen Wunde.

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