Atmen ist aller Laster Anfang.
Tag: 11. Juni 2018
Tagtraum
Die ätzenden Chiffren
im Nacken der Zeit
die nüchternen Stiefel
besudeln mechanisch
das schlohweiße Kleid.
Die Ruhe ist tückisch
ein wandloser Bau
mit zittrigen Säulen
umflattert von Eulen
verwittert im Tau.
Und Narben mit Körpern
aus Blut und Zement
die emsigen Krüppel
verbrennen marschierend
ihr Testament
Kein Abschied
Die Glocken läuten
und sanftes Wasser erschäumt
von Ferne Stimmenklingen.
Der Fels verschwindet im Meer
geborgen wie Schatten im Licht
Status finalis?
Dir wird nichts geschenkt
in bleigerahmter Finsternis
nicht Kerze nicht Trost.
und wenn du abends erwachst
erlischt gar die Dunkelheit
Geben
Nur wer wenig spürt
hat Angst vor tumber Säue
großem Gierlingsmaul.
Was ich werfe, werf ich blind
Perlen habe ich genug
Kälte
Die grauen Tauben
träumen Frühlingsversprechen
während das Eis kracht.
Ich aber träume den Frost:
ein entfernter Verwandter