Ein Griff ins Leere,
Wind zerfurcht die heiße Stirn.
Am Tag wächst Abend.
Die Stunden rattern eilig,
und Uhren sprühen Funken
Ein Griff ins Leere,
Wind zerfurcht die heiße Stirn.
Am Tag wächst Abend.
Die Stunden rattern eilig,
und Uhren sprühen Funken
Tag spielt das Licht deiner Nacht
trübe Laterne übt Sonne
Nagg und Nell: längst totgelacht
Würmerwitz in der Tonne.
Trotzig kleben verblichene Fahnen
wie Löschpapier an den Masten
das Wetterglühn der Nervenbahnen
die Chiffrensprache der Phantasten
Niemand wächst so rapide wie ein scheinbar kleiner Mensch, der plötzlich begreift, wie groß er ist, und niemand schrumpft so schnell wie ein virtuell großer Mensch, der plötzlich mit seiner Winzigkeit konfrontiert wird. Es bedarf nur einer einzigen tiefen Erschütterung. Und manche Menschen oszillieren im Takt der Erschütterungen zwischen groß und klein hin und her. Erst wenn sie begreifen, daß Größe und Winzigkeit relative Bezeichnungen sind, können sie sich richtig einschätzen und zu größerer Gelassenheit gelangen.
Wenn Worte
unverklungen enden
bleibt etwas
das die Lippen näßt
man hat es
in den Schriften
nie gefunden
und auch beim
Sprechen hältst du
es nicht fest
Wenn nicht dein Atem
manchmal stockt und stottert
wenn nicht dein Puls ein wenig unruhig ist
wenn nicht die Farbe etwas bunter
und deine Nächte etwas kürzer sind
wenn nicht die Wege sich verändern
und die Gewohnheit dich vergißt
Wenn du nicht alles neu betrachtest
und spürst das wahre Eigentlich.
Wenn nicht dein ganzes Leben manchmal
wankt und wackelt
… ist es nichts
Niemand wird dadurch kleiner, daß er große Fehler macht. Kleiner wird er, wenn er diese Fehler übersieht oder sie ignoriert, denn mit der Zeit wird er durch die Last der Folgen komprimiert. Für die kleinen Fehler gilt dasselbe. Jeder wird dadurch größer, daß er große und kleine Fehler macht, wenn er diese Fehler sieht und sie nicht ignoriert, denn mit der Zeit wird er durch die Fähigkeit zur Selbstkritik wachsen.
Den andern durchschaun
heißt nicht ihn erkennen.
Wer sieht die Scheibe?
Wenn du hindurchschaust
siehst du höchstens Schmutz
Wenn wir lernen, uns selbst nicht zu verlassen, können wir nicht verlassen werden, aber wenn wir uns selbst nicht verlassen, können wir niemals bei einem anderen ankommen. Das ist die Schwierigkeit der wirklichen Liebe, und ich fürchte, eine unlösbare. Wir können nur versuchen, den Schmerz als Teil des Wunderbaren zu akzeptieren.
Viele Menschen neigen dazu, ihre Verliebtheit als Liebe zu einem anderen Menschen mißzuverstehen. Dabei ist diese Verliebtheit meistens doch nur Freude über ihre eigene Fähigkeit, Gefühle zu entfalten und in sich wahrzunehmen. Wenn das überhaupt etwas mit Liebe zu tun hat, dann mit Eigenliebe. Der andere wird als Spiegel oder als Projektionsfläche benutzt und ist damit nur Objekt der Eigenliebe. Im günstigen Fall entsteht aus diesem Erkennen und Widerspiegeln im anderen Liebe, nämlich dann, wenn der andere hinter dem Spiegel als Subjekt bemerkt wird. Aber das ist nicht gerade häufig. Und deshalb ist Liebe, losgelöst von egoistischen Erwartungen, selten. Und es dauert, bis sie sich zeigt. Aber je heftiger das Strohfeuer der Verliebtheit, um so wahrscheinlicher ist es, daß auch die Wurzeln der Liebe Schaden nehmen. Oder nicht wahrgenommen werden, weil Verliebtheit mit Liebe verwechselt wird. Und das Zündeln zur Gewohnheit geworden ist.
Du bist wie erstarrt
hörst in dir Wölfe heulen
nicht in der Ferne.
Das Hirn wie gelähmt
wenn die Geschirre klirren
du zitterst im Takt.
Nicht in der Ferne. So nah.
Sie zerren an den Ketten
Die ontologische Differenz überwinden, das ist Ehe, Partnerschaft, wahre Liebe: Zusammensein, nicht zusammen sein. Der wesentliche Unterschied, der auch in der reformierten Orthographie nicht mehr darstellbar ist.
Wo die Worte fehlen, faulen die Lippen.
Der Hahn schrie nach Liebe
Und weckte das ganze Dorf
Aber nicht die Henne
Es gibt mindestens zwei unterschiedliche Intentionen für Selbstdarstellung: Eitelkeit und das Bedürfnis, anderen mitzuteilen, wer man ist, wie man ist, was man ist, damit sie das bei ihrem Denken und Handeln berücksichtigen. Wenn sich der Selbstdarstellungstrieb jedoch nur auf das Denken der andern richtet, ist er tatsächlich durch Eitelkeit motiviert.
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