So denn, warmer Mond

Die Tage wildern grau in blauen Himmeln
Und tragen Lebensglut in Fässern fort
Du siehst das frische Brot verschimmeln
Und jeden Allertagemord.

Es ist dein Leben, das wie Eisen rostet
Du siehst den Stein, der die Genicke bricht
Du zahlst, auch wenn der Wind nichts kostet
Der dich hinfortweht aus dem Licht.

Du siehst die Funken, die im Dunkel splittern
Es ist dein Schatten, der die Blüten bricht
Du bist bereit, nur leichtes Zittern
Und langsam schwindet dir die Sicht

 

Scherbenhaufen

Wer sich und andern nicht eingesteht, daß er Hilfe braucht, sucht sie dort, wo er sie nicht findet, nicht finden kann, was ihm paradoxerweise beweist, daß er sie nicht braucht. Das geht eine ganze Weile gut, aber auf Dauer vermehrt man damit nur die Anzahl der Scherbenhaufen. Und am Ende steht man Auge in Auge mit dem Nichts.